Wie sieht eine zukunftsweisende Wirtschaftsförderung für Zweibrücken aus?

In der Wirtschaftsförderung muss ein Umdenken stattfinden. Wirtschaftsförderung darf nicht als reines Verwaltungshandeln abgearbeitet werden. Eine neue Herangehensweise ist notwendig.

Was wir brauchen, ist ein Projektsteuerungskonzept der Wirtschaftsförderung. Jedes Ansiedlungs-, Umsiedlungs- oder Erweiterungsansinnen eines Unternehmens, das im Sinne der Stadt ist, erhält einen Projektsteuerer. Dieser kümmert sich auf Verwaltungsseite um die Umsetzung des gemeinsamen Vorhabens. Der Projektsteuerer begleitet die Interessenten aktiv von der ersten Kontaktaufnahme bis hin zur entgültigen Umsetzung. Er koordiniert alle Abstimmungsprozesse in der Verwaltung. Für jedes Vorhaben gibt es so einen verantwortlichen Ansprechpartner, der den gesamten Prozess begleitet. Die erfolgreiche Umsetzung ist damit ein Erfolg des Unternehmers, der Stadt UND des Projektsteuerers.

Projektsteuermodelle verkürzen zudem die Laufzeiten von Ansiedlungsprozessen. In einer Zeit von Industrie 4.0 können wir keine Ansiedlungspolitik 1.0 betreiben.

Herausfinden wie es gehen kann, statt zu sagen, was nicht geht – das muss im Vordergrund aller Überlegungen stehen.

Es geht also nicht – wie anderswo vorgeschlagen – nur um ein mehr an Personal, sondern um eine vollkommen veränderte Denkweise wie Wirtschaftsförderung in Zukunft betrieben werden muss.

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In der Wirtschaftsförderung muss ein Umdenken stattfinden. Wir wollen und dürfen es uns nicht mehr erlauben, Bauherren und Investoren durch bürokratische und langwierige Entscheidungsprozesse zu verprellen. Unter der Beachtung von Recht und Gesetz sollten unsere Entscheidungsspielräume zielführend ausgenutzt und die Entscheidungen in angemessen kurzer Zeit herbeigeführt werden. Wir brauchen Unternehmerinnen und Unternehmer – vom kleinen Blumenladen bis hin zum großen Industriebetrieb -, die sich in Zweibrücken engagieren wollen, ganz gleich, ob sie sich hier erstmals ansiedeln oder ihr Unternehmen erweitern wollen.

Jedes Vorhaben verdient eine faire Chance und eine wohlwollende Behandlung. Dabei brauchen wir die Unternehmerinnen und Unternehmer nicht einfach nur als Gewerbesteuerzahler, sondern wir brauchen sie als Stützen unserer Stadt.

Wir brauchen ihre innovativen Kräfte und Ideen. Wir brauchen sie als Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber. Wir brauchen sie und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als tatkräftige und mitgestaltende Bürgerinnen und Bürger unserer schönen und lebenswerten Stadt.

Wirtschaftsförderung darf daher nicht als reines Verwaltungshandeln abgearbeitet werden

Unter einer modernen Wirtschaftsförderung verstehe ich eine aktive und problemlösungsorientierte Begleitung und Betreuung des Vorhabens einer Unternehmerin oder eines Unternehmers. Probleme werden nicht erklärt, sondern Lösungen aufgezeigt. Jedes Neuansiedlungs-, Umsiedlungs- oder Erweiterungsprojekt ist ein gemeinsames Projekt zwischen einem Unternehmen und der Stadt.

Wirtschaftsförderung muss eine Herzensangelegenheit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sein. Die Wirtschaftsförderer müssen „brennen“ – jeden Tag aufs Neue

Alteingesessene Unternehmen erhalten die gleiche Aufmerksamkeit wie neue Interessenten. Ich werde als Oberbürgermeister regelmäßige Kontakte zu unseren Betrieben, Einrichtungen und selbständig Tätigen pflegen. Ich will wissen, wie es den Unternehmen geht, welche Wünsche und Anregungen sie haben und auch, wo der Schuh drückt. Dazu werde ich regelmäßige Meinungsaustausche im Rahmen von Unternehmergesprächen ins Leben rufen.

Eine neue Herangehensweise ist notwendig

In vielen Kommunen hat sich ein Konzept bewährt, das auch für Zweibrücken erfolgversprechend ist: die Umsetzung eines Projektsteuerungskonzeptes. Der Projektsteuerer kümmert sich auf Verwaltungsseite um die Umsetzung des gemeinsamen Vorhabens. Der Projektsteuerer begleitet die Interessenten aktiv von der ersten Kontaktaufnahme bis hin zur endgültigen Umsetzung. Er koordiniert alle Abstimmungsprozesse in der Verwaltung. Für jedes Vorhaben gibt es so einen verantwortlichen Ansprechpartner, der den gesamten Prozess begleitet.

Die erfolgreiche Umsetzung ist damit ein Erfolg des Unternehmers UND des Projektsteuerers. Herausfinden wie es gehen kann, statt zu sagen, was nicht geht – das muss im Vordergrund aller Überlegungen stehen.

Es geht also nicht – wie anderswo vorgeschlagen – nur um ein mehr an Personal, sondern um eine vollkommen veränderte Denkweise wie Wirtschaftsförderung in Zukunft betrieben werden muss.

Wirtschaftsförderung muss in Zukunft auch zielgerichtet Standortvermarktung betreiben.

So wie man Unternehmerinnen und Unternehmer aktiv bei der Ansiedlung unterstützen muss, ist es auch notwendig in Zukunft den Wirtschaftsstandort Zweibrücken zielgerichtet zu vermarkten.

Wir können nicht davon ausgehen, dass Unternehmen ihren Weg schon nach Zweibrücken finden. Dies gilt im Kleinen, wie im Falle der Innenstadt, als auch im Großen, wie auf dem Gelände am Flughafen.

Die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Zweibrückens muss gesteigert werden.

 Um Unternehmen ansiedeln zu können, müssen entsprechende Flächen verfügbar gemacht werden. Das heißt, es bedarf einer Vorratserschließung von Flächen.

Einem Investor eine unerschlossene Fläche als zukünftiges Unternehmensgelände anzubieten, wird vor dem Hintergrund der zu erwartenden Planungs- und Erschließungszeiten nur wenig attraktiv für ihn sein.

Neues Wirtschaftsförderungskonzept wird zeitnah eingeführt

Auf der Grundlage dieser Vorschläge werde ich direkt nach meinem Amtsantritt als Oberbürgermeister einen Meinungsbildungsprozess einleiten, in dem die Einzelheiten für eine innovative Wirtschaftsförderung erarbeitet werden sollen.

Alle betroffenen Gruppen – Handel und Handwerk, Selbstständige, Industrie und Behörden und Verwaltung – werden hierzu eingeladen, um ihre Erfahrungen und Vorschläge einzubringen. Am Ende dieses Prozesses wird ein Konzept stehen, das im Austausch mit allen Beteiligten entstanden ist. Der konzeptionelle Umbau der Wirtschaftsförderung wird im ersten Jahr meiner Amtszeit mein vordringlichstes Projekt sein.

Dies wird unsere Stadt voranbringen!